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Alles auf Anfang – Der Workshop zum nächstjährigen Abendstück


Erst vier Wochen liegt das Ende der Spielzeit 2025 zurück und schon trafen sich am Samstag, den 20. September, 21 Spieler des Abendstücks 2026 zum Auftaktworkshop für die kommende Produktion „Die Tochter des Musketiers“. Hier traf nicht nur das neu zusammengesetzte Ensemble (welches aus vielen Spielern der diesjährigen Inszenierung „Der schwarze Abt“, aber auch aus einigen Rückkehrern sowie aus bisherigen Familienstück-Darstellern besteht) zum ersten Mal zusammen, sondern vor allem war es auch der erste gemeinsame Arbeitstag mit dem Regisseur und Theaterpädagogen Marcus Helm. Entsprechend groß war einerseits die Spannung für alle Beteiligten und besonders wichtig andererseits dieser Tag, an dem der neue Regisseur des Abendstücks die Möglichkeit hatte, seine zukünftigen Darsteller richtig kennenzulernen, die ihrerseits wiederum eine Bühne bekamen, um sich ihm zu präsentieren. Marcus machte im Rahmen seiner Begrüßung deutlich, wie wichtig es ihm an diesem Tag war, die Spieler als Menschen mit individuellen Fähigkeiten, individuellem Charakter und individuellen Gefühlen kennenzulernen.


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Wie es in theaterpädagogischen Workshops üblich ist, begann das Programm mit einer Aufwärmrunde, um anzukommen, runterzukommen, sich zu entspannen und auf den Tag einzulassen. Von Musik untermalt gingen die Spieler kreuz und quer im Raum umher, wobei sie schließlich durch Impulse von Marcus ihre Haltung auf eine bestimmte Weise ändern sollten, bestimmte Handlungen vornahmen, interagierten und sich am Ende auch in diverse Tiere verwandelten.

Der Regisseur freute sich über die Gruppendynamik, die sich in diesem Rahmen bereits zeigte.



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Weiter ging es mit einer Gesprächsrunde im Sitzkreis, wo jeder über ein Gefühl sprechen konnte, welches seine Persönlichkeit oder Lebenssituation in besonderer Weise auszeichnet. Es war beeindruckend, wie viele Teilnehmer sich dabei mit ihren Ausführungen öffneten bzw. was sie von sich preisgaben und wie Marcus sich die Zeit nahm, darüber zu sprechen, wie die einzelnen Gefühle – ob positive oder negative - zusammenhängen, welche Wege es gibt, mit ihnen umzugehen, welchen Nutzen man aus ihnen ziehen kann und inwiefern diese Gefühle ihren Platz im kommenden Stück „Die Tochter des Musketiers“ haben.


Schließlich griff Marcus ein für ihn vielschichtiges Gefühl, das oft genannt worden war, heraus, welches sich die Spieler nun für eine Improvisationsarbeit vornehmen sollten – die Angst. Die kurzen Szenen, welche daraufhin in Gruppen erarbeitet wurden, stießen bei der Präsentation auf große Begeisterung. Marcus, der nicht erst hier dadurch auffiel, wie genau er die einzelnen Workshop-Teilnehmer beobachtete, zeigte sich beeindruckt von den unterschiedlichen Arten und Graden von Angst, welche die Spieler auf die Bühne brachten, von der Vielschichtigkeit des Dargestellten, von der unmittelbaren Aussagekraft der Szenen, ihrer Dynamik und der erzeugten Atmosphäre, die sich teils regelrecht auf die Zuschauer übertrug.

In weiteren Runden mit veränderten Gruppenkonstellationen standen die Gefühle Freude und Mut im Zentrum und schließlich ein von den Spielern selbst gewähltes Gefühl.



Ein wichtiger Teil des Tages war außerdem noch die Arbeit mit Textausschnitten bzw. Figuren aus „Die Tochter des Musketiers“. Einzelne Szenen wurden gespielt, immer wieder wurden die Spieler durchgetauscht und Marcus hatte somit verschiedene Besetzungsmöglichkeiten vor Augen.

Mit den Erfahrungen dieses Tages wird der Regisseur sich nun daran machen, zu entscheiden, welcher Spieler welche Rolle im kommenden Abendstück übernehmen wird. Demnächst wird die sehnsüchtig erwartete Besetzung dann verkündet und anschließend kann es für die Spieler auch schon mit dem Textlernen losgehen, während gleichzeitig beispielsweise dann auch das Kostümteam schon mit seiner Arbeit loslegen kann.

Das ganze Naturtheater ist schon unglaublich gespannt auf die kommende Inszenierung!

Text und Fotos: Samuel Schradi

 
 
 

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